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Weissgrad

Der Weissgrad ist eine wichtige Eigenschaft in vielen industriellen Anwendungen. Die Hersteller weißer Produkte postulierten die Verwendung des Weissgrades als einzelnen Zahlenindex, anstatt der umständlicheren Handhabung über drei Farbskalenparameter. Folglich wurden die Weissgradindizes entwickelt. Ein Weissgradindex ist nur gültig, wenn er auf den dafür bestimmten Materialien verwendet wird. Wenn Gegenstände über den Weissgrad verglichen werden, dann müssen diese Ähnlichkeiten im Glanz, der Textur, der Lichtdurchlässigkeit und anderen physikalischen Attributen aufweisen. Weiterhin müssen diese nahezu weiss sein. Farbigen Gegenständen zugewiesene Weissgrade sind bedeutungslos.

Ein perfektes Weiss wird durch den perfekt reflektierenden Diffusor (PRD) mit einem Wert von 100 gestellt. Gepresstes Magnesiumoxid (MgO) und gepresstes Bariumsulfat sind (BaSO4) hochreflektierende Materialien die sehr nahe am PRD liegen. Es existieren diverse Weissgradindizes und diese werden für zahlreiche Anwendungen eingesetzt.

Der Weissgrad Index der CIE wird in der CIE Publication 15.2 (1986), Seiten 36-38 beschrieben.

Weissgrad Index Berechnung

Der Weissgrad Index WI wird aus den folgenden Formeln berechnet:

WI = Y + 800 (xn - x) + 1700 (yn - y)

Diesel Gleichung gilt für den 2 Grad Standardbeobachter und 10 Grad Standardbeobachter.

wobei

WI der Weissgrad Index, Y der Tristimuluswert und xn, yn die Chromatizitätskoordinaten sind.

WI ist gröߟer, je weiߟer ein Objekt zu sein scheint. Bei einem perfekt reflektierenden Diffusor (PRD) wird der Wert 100. Der WI Wert hängt zudem vom Farbstich und der Helligkeit ab, also z.B. ob WI mit zunehmender Bläuigkeit eines Objekts ansteigt. Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Tönungsindex Berechnung.

Tönungsindex Berechnung

Der Weissgrad eines Objekts hängt nicht nur vom Weissgrad Index, sondern auch von der Tönung und Helligkeit ab. Der Weissgrad muss als relativer Abstand von einem definierten Weisspunkt angesehen werden. Daher kann eine Probe nicht als weiss definiert werden, wenn die Tönung stark zunimmt. Die Kombination aller Parameter lassen eine Probe mit einer bestimmten Weisstemperatur weiss erscheinen. Um eine quantitative Grenze zu setzen, wird der CIE Tönungsindex TI verwendet.  

Der Tönungsindex wird über folgende Gleichungen berechnet:

TI = 1000.0 * (xn - x) - 650.0 * (yn - y)

für einen 2 Grad Standardbeobachter

TI = 900.0 * (xn - x) - 650.0 * (yn - y)

für eine 10 Grad Standardbeobachter

wobei

grünlich steigt wenn TI positive wird.

rötlich steigt wenn TI negative wird..

TI = 0 bedeutet achromatische Farbe.